Die ersten 3Monate in Griechenland

Im Juli 2009 war es endlich soweit... ich begab mich per Auto mit meinem kleinen Schatz, der zu diesem Zeitpunkt noch keine 4Monate alt war auf die Reise nach Griechenland... wir fuhren bis Ancona und dann per Fähre nach Patras, von dort weiter bis zum eigentlichen Zielort... die Fahrt verlief relativ stressfrei, da Schatzi fast die ganze Zeit schlief und auf der Fähre hatten wir ein schönes Zimmer zum Ausruhen...
Wir kamen beim Vater meines Kindes an und ich war der Meinung nun endlich am Ziel meiner Träume angelangt zu sein... der Vater war stolz auf seinen Sohn, sagte immer wieder, dass er noch nie so ein schönes Baby gesehen hat und dazu noch so groß, kräftig und gesund...
leider gab es aber bereits nach wenigen Tagen die ersten kleinen Streitereien... weiß nicht mehr, an wem es gelegen hat, fühlte mich unverstanden, müde, da mein Kleiner ständig gestillt werden wollte... ich wollte gern stundenweise arbeiten gehen... der Vater unseres Kindes war aber nicht in der Lage den Kleinen zu halten... ja, so haben die Probleme begonnen...
Im August flog ich dann mit dem Kleinen nach Deutschland, um meine beiden Töchter zu uns zu holen... im September begann die Schule und damit erst richtig der Stress... meine Große ging in die 5.Klasse und meine Kleine in die 2.Klasse... meine Große hatte schon in Deutschland etwa 1000Vokabeln gelernt, meine Kleine konnte ich nicht wirklich zum Lernen bewegen, weder in Deutschland noch in Griechenland. Die Situation war angespannt... ich machte mir Sorgen, dass meine Große den Druck nicht aushalten würde, immerhin hatte sie in Deutschland die Grundschule mit einem Notendurchschnitt von 1,0 als Schulbeste abgeschlossen...jeden Tag nach der Schule machten wir zusammen Hausaufgaben und das bis teilweise 23Uhr abends... nebenbei um den Kleinen kümmern, den Haushalt schmeißen (über 200Quadratmeter Wohnfläche), im Garten mithelfen... meine Nerven waren angespannt wie noch nie zuvor... und eigentlich hätte ich noch an meiner Diplomarbeit schreiben sollen... die Zeit bis zum Abgabetermin lief mir davon... und dann kam die Nacht zum 12.September 2009... die Nacht, in der sich eine Naturkatastrophe ereignete, die dieser Teil von Griechenland letztmalig vor circa 50Jahren gesehen hat...

Wie Alles begann...

Sommer 2003... eine heiße Sommernacht im Juli... da sah ich ihn... hmm... Wahnsinn, wie diese Begegnung mein Leben veränderte... sein Charisma hat mich gefangen genommen und er wollte einfach nicht mehr aus meinem Kopf gehen... ich verließ den Vater meiner beiden Kinder... kämpfte vor Gericht zunächst um das Aufenthaltsbestimmungsrecht... ich gewann, aber unter der Bedingung, dass wir in Deutschland bleiben(2005)... ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich mich in den vielen Jahren ins Flugzeug gesetzt hatte, weil ich die Sehnsucht nicht mehr aushalten konnte, auch wenn es oft nur für wenige Tage oder ein Wochenende war...
knapp 3Jahre später war ich wieder vor Gericht, mein Studium nahezu abgeschlossen und in Gedanken immer bei ihm... ich verlor und sollte nun über das kleine Wesen in mir entscheiden, aber es gab eigentlich nichts zu entscheiden... für mich war dieses kleine noch ungeborene Wesen ein Teil von ihm, den ich nun bei mir hatte und ein Grund in Berufung zu gehen... im Sommer 2009 durfte ich endlich zusammen mit meinen nun inzwischen 3Kindern auswandern...